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                                    Betrachten
                                   wir ausschließlich die Temperatur des
                                   feuchten Thermometers (Feuchtkugeltemperatur),
                                   so ergibt sich bei verschiedenen Temperatur/rF-Kombinationen
                                   die gleiche Feuchtkugeltemperatur: So ergibt
                                   sich eine Feuchtkugeltemperatur von 10°C z.B.
                                   sowohl bei 20°C und 23% rF als auch bei 15°C
                                   Raumtemperatur und 52% rF sowie bei einer
                                   Vielzahl weiterer Wertekombinationen, die auf
                                   der Ver- bindungslinie dieser zwei Werte
                                   liegen (auf der Psychrometertafel). Dies ist für
                                   den Betrieb von Klima- anlagen insofern von
                                   Interesse, dass Luft näherungsweise entlang
                                   dieser Verbindungslinien ohne Energiezufuhr
                                   von einem Zustand in einen anderen überführt
                                   werden kann. Gehen wir einmal von einer
                                   Luftmasse bei 20°C und 23% rF aus und lassen
                                   darin ohne Energiezufuhr von außen Wasser ver-
                                   dampfen, so nimmt die rF zu und gleichzeitig,
                                   aufgrund der Verdunstungskälte, die
                                   Temperatur ab.  
                                   Die Zustände, die im Laufe des
                                   Verdampfungsprozesses erreicht werden,
                                   befinden sich alle näherungsweise auf der
                                   Linie konstanter Feuchtkugeltemperatur: bei
                                   52% rF würde demnach beispiels- weise eine
                                   Temperatur von 10°C erreicht. Diese so
                                   genannten adibatischen Zustandsänderungen
                                   sind in der Klimatechnik sehr geschätzt, da
                                   sie keine Energie verbrauchen.
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