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Viskosimeter
Viskosimeter
sind Messgeräte zur Bestimmung der Viskosität von Fluiden.
Viskosität beschreibt die Zähflüssigkeit von Fluiden. Je größer
der Viskositätswert einer Flüssigkeit ist, desto zähflüssiger
ist sie. Die Viskosität resultiert zu einem großen Teil aus der
inneren Reibung einer Flüssigkeit. Die Größe der Anziehungskräfte
zwischen den einzelnen Molekülschichten ist dabei maßgeblich für
den Zusammenhalt des Fluides und die aufzuwendenden Energie um die
Verzahnungen zwischen den Molekülen zu überwinden und diese
gegeneinander in Bewegung zu setzen. Viskosimeter
existieren in verschiedenen Bauformen mit unterschiedlichen
Wirkprinzipien. Rotationsviskosimeter messen das Drehmoment, welches
einem Körper (Spindel) in einer Probeflüssigkeit aufgeprägt
werden muss, um den inneren Widerstand der Flüssigkeit zu überwinden.
Stabinger-Viskosimeter nutzen ebenfalls die Rotationsbewegung eines
Zylinders in einer Probe zur Drehmomentbestimmung. Im Gegensatz zu
herkömmlichen Rotationsviskosimetern erfolgt bei diesen
Viskosimetern die Messung berührungslos über Magnetfelder und
Wirbelstrombremsen. Verlustbehaftete Einflüsse wie Lagerreibung
werden umgangen, deutlich präzisere Messergebnisse können so
erzielt werden.
Kapillarviskosimeter ermitteln die Zeit, welche ein
definiertes Probevolumen benötigt, um eine Kapillare mit bestimmter
Geometrie bei konstantem Druck zu durchfließen. Über Volumen,
Geometrie und Zeit kann die entsprechende Viskosität berechnet
werden. Ähnlich funktionieren Viskositäts-Messbecher.
In einem nach unten konisch zulaufenden Becher mit
definiertem Öffnungsdurchmesser (Düse) wird ebenfalls die Zeit
bestimmt, die ein bestimmtes Volumen einer Probeflüssigkeit benötigt
um abzufließen. Aus Volumen, Geometrie und Zeit lässt sich auch
hier die Viskosität ableiten. Fallkörperviskosimeter messen die
konstante Sinkgeschwindigkeit einer Kugel innerhalb einer Probeflüssigkeit
welche sich durch das Gleichgewicht zwischen Gravitationskraft,
Auftriebskraft und Reibungskraft einstellt. Auch hier dienen die
genormten Versuchsparameter der Viskositätsbestimmung. Die Viskosität
ist eine charakteristische Eigenschaft von Flüssigkeiten und spielt
eine besondere Rolle bei der Klassifizierung von Lacken, Farben,
Schmierstoffen oder Klebstoffen. Auch in der Lebensmittelindustrie
und der Medizin spielt diese Größe eine besondere Rolle, weshalb
auch in diesen Bereichen Viskosimeter eingesetzt werden. Über
Produktneuheiten und Angebote können Sie sich monatlich per Email hier
informieren lassen. Wenn Sie weitere Fragen oder spezielle Aufgaben
in Bezug auf Viskosimeter haben, kontaktieren Sie uns unter info@warensortiment.de.
Hier
können Sie eine der Hauptgruppen unserer Viskosimeter wählen. Sie
werden dann direkt zu den entsprechenden Viskosimeter geleitet:
Wir haben Viskosimeter von folgenden Herstellern im Warensortiment:
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Technische Daten und weitere Informationen bezüglich unserer Viskosimeter sehen Sie, wenn Sie einem der nachstehenden Links folgen:
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Tragbare Viskosimeter
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Viskosimeter
PCE-RVI 3
(mobiles
Viskometer mit fester Drehzahl, Akkulaufzeit über 24 Stunden,
Messspindeln im Lieferumfang)
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Viskosimeter
Viscolite
(nahezu wartungsfrei und robust,
überall einsetzbar , schon ab 15 ml (15 ccm) Probenvolumen verwendbar)
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- Analoges
Viskosimeter PCE-RVI 1
(Analoges Viskositätsmessgerät misst Viskosität von Druckfarben, Lacken, Pasten, Lebensmitteln)
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- Bostwick
- Viskosimeter
ZXCON
(Edelstahl Consistometer in zwei verschiedenen Längen, für Farben,
Pasten und Lebensmittel)
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Labor - Viskosimeter
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Viskosimeter PCE-RVI 4
(Brookfield-Methode, Messbereich 1 ... 100.000 cp,
Spindelset L1, L2, L3, L4)
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Viskosimeter PCE-RVI 5
(Automatisiertes Messinstrument mit kontinuierlicher
Drehzahl von 200 rpm)
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Viskosimeter PCE-RVI 7
(zur Viskositätsermittlung in Ölen, gleichbleibende
Drehzahl: 62,5 rpm)
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Viskosimeter PCE-RVI 8
(Messbereich 27 ... 5250 cp, KU1 Spindel mit im Lieferumgang, Umdrehungsgeschwindigkeit von 200 RPM)
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Viskosimeter PCE-RVI 10
(5 " Touchscreen, Genauigkeit von ±1,0 %, Spindelset bestehend aus L1, L2, L3, L4,
Libelle zur Nivellierung)
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- Viskosimeter
Auslaufbecher
(verschiedene Auslaufbecher (ISO, Ford, DIN) zur
schnellen Viskositätsprüfung, mit Werkskalibrierzertifikat)
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- Viskosimeter
B-One Touch
(verschiedene Drehzahlstufen, Fixzeitmessung
für Thixotrope Fluide, Messspindelset im Lieferumfang)
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Informationen zur Viskosität:
Viskosität ist ein Maß für die Zähflüssigkeit eines Fluides, Viskosität ist eine stark temperaturabhängige Größe. Dazu stellt man sich den Molekülverbund einer Flüssigkeit idealisiert vor und teilt die Flüssigkeit in gleichstarke Molekülschichten mit jeweils identischem Abstand voneinander auf. Versucht man die Schichten nun gegeneinander zu verschieben, wirkt eine Kraftkomponente entgegen der Verschieberichtung. Diese Kraftkomponente ist eine, für jede Flüssigkeit spezifische Größe und resultiert im Wesentlichen aus der inneren Reibung zwischen den Molekülen. Je größer die innere Reibung, desto größer ist auch die Zähflüssigkeit und damit die Viskosität eines Fluides. Mit Viskosimetern lässt sich diese „innere Reibung“ sehr präzise ermitteln um die zugehörige Viskosität zu bestimmen. In der Praxis wird die Viskosität in der Einheit mPa•s (Millipascalsekunde) angegeben. Um eine Vorstellung für unterschiedliche Viskositätswerte zu bekommen, sind im Folgenden die Viskositätswerte von einigen im Alltag gebräuchlichen Substanzen aufgelistet.
Substanz |
Viskosität η (mPa•s) |
Petroleum |
0,65 |
Wasser
(20 °C) |
1 |
Motoröl
(150 °C) |
3 |
Blut
(37 °C) |
4
- 25 |
Motoröl
(25 °C) |
100 |
Honig |
104 |
Erdmantel |
1021
– 1023 |
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Zur korrekten Bestimmung der Viskosität sind nicht nur konstante Versuchsbedingungen bezüglich Temperatur, Druck und Viskosimeter unabdingbar, auch die nachfolgend genannten Eigenschaften der untersuchten Fluide müssen berücksichtigt werden.
Laminare Strömung: Idealbewegung der Flüssigkeitsschichten. Es erfolgt kein Massentransport zwischen den Molekülschichten. Die laminare Strömung ist Grundlage zur Bestimmung der dynamischen Viskosität.
Turbulente Strömung: Beim Überschreiten einer flüssigkeitsspezifischen Strömungsgeschwindigkeit wird aus einer laminaren Strömung eine turbulente. Es erfolgt eine Massentransport zwischen den Molekülschichten. Der Übergang erfolgt sprunghaft und ist gekennzeichnet durch einen ebenfalls sprunghaften, scheinbaren Anstieg der Viskosität.
Ganz allgemein lassen sich Flüssigkeiten nach ihrem Verhältnis zwischen Schubspannung zu Schergeschwindigkeit einteilen.
Newton`sche Flüssigkeit: Schubspannung und Schergeschwindigkeit verhalten sich proportional zueinander. Die Viskosität newton`scher Flüssigkeiten bleibt somit konstant. Beispiele: Wasser oder dünne Motoröle.
Nicht-newton`sche Flüssigkeit: Schubspannung und Schergeschwindigkeit verhalten sich nicht proportional zueinander. Unterschiedliche Versuchsbedingungen verursachen unterschiedliche Viskositätswerte.
Nicht-newton`sche Flüssigkeiten weisen ihrerseits wiederum folgende unterschiedliche Eigenschaften auf:
Pseudoplastisch: Abnehmende Viskosität bei steigender Schergeschwindigkeit. Beispiele: Lacke, Milch oder Tinte.
Plastisch: Unter statischen Bedingungen Verhalten wie ein Feststoff. Erst muss „Fließgrenze“ überschritten werden um Viskosität zu ermitteln. Beispiele: Zahnpasta oder Schokolade.
Dilatant: Viskosität nimmt zu bei zunehmender Schergeschwindigkeit. Beispiele: Zucker-Wasser Lösung, Sand-Wasser Gemisch.
Thixotrope Flüssigkeit: Zeitabhängige Größe. Viskosität nimmt im Laufe mechanischer Beanspruchung (Scherbelastung) ab. Erst nach Beendigung der Beanspruchung nimmt Viskosität wieder zu. Beispiele: Ketchup, Honig oder tropffeste Farben.
Rheopexe Flüssigkeit: Zeitabhängige Größe. Viskosität nimmt im Laufe mechanischer Beanspruchung (Scherbelastung) zu. Erst nach Beendigung der Beanspruchung nimmt Viskosität wieder ab. Beispiele: Schmiermittel.
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Wenn Sie sich den
entsprechenden Auszug des Viskosimeter - Gebietes aus unserem Print-Katalog
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